Wer wird Sieger beim Löschangriff?
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Erdeborn (red). Die Feuerwehr Erdeborn feiert am 21. August ihren 130. Geburtstag. Höhepunkt der Geburtstagsfeier sind der Umzug mit den eingeladenen Feuerwehren und der Pokallauf „Löschangriff nass“. Es werden 37 Feuerwehren erwartet darunter 23 Mannschaften, die am Pokallauf teilnehmen. Der Festumzug durch die Gemeinde startet 13 Uhr. Mit dabei ist auch der Spielmannszug Erdeborn.
15 Uhr wird es dann spannend beim Wettbewerb der Feuerwehren „Löschangriff nass“. Für die kleinen Gäste stehen eine Hüpfburg sowie Kinderschminken und eine Fahrradstrecke bereit. An lustigen Wettbewerbe wie Kistenstapeln kann sich jedermann beteiligen. Außerdem wird eine Tombola veranstaltet.
Zum Feuerwehrball sind ab 20 Uhr alle ins Festzelt geladen. 23 Uhr steigt dann ein Feuerwerk in den Himmel. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Und natürlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Die Feuerwehr Erdeborn ist eine der ältesten im Landkreis. Als im Jahre 1880 im damaligen Kaiserreich die als Feuerwehrmänner verpflichteten Bürger von Erdeborn erkannten, dass man, um Hilfe in der Not zu leisten, nicht vom Staat verpflichtet werden muss, und sich freiwillig zu dieser Pflicht bekannten, schlug die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Erdeborn.
Die Feuerwehr durchlebte bewegte Zeiten. 1915 wurden ehemalige Mitglieder der Pflichtwehr zur Verstärkung der freiwilligen Feuerwehr herangezogen, und 1917 war die Wehr durch Einberufung von Kameraden zum Heeresdienst nicht mehr in der Lage, eine Löschgruppe zu bilden. Notgedrungen wurden die Turner verpflichtet und erhielten Unterweisung in der Bedienung der Handdruckspritze.
Auch die technischen Hilfsmittel der freiwilligen Feuerwehrmänner wandelten sich im Laufe der Zeit. Waren es anfangs Ledereimer, die durch die gebildete Kette der Wehrmänner und freiwilligen Helfer mehr oder weniger mit Wasser gefüllt bis zur Brandstelle gelangten, so war es vor der Jahrhundertwende schon eine Handdruckspritze, die aber ebenfalls noch mit Wasser aus Eimern oder Fässern gefüllt werden musste. 1906 wurde von der Gemeinde eine neue Handdruckspritze angeschafft, mit der man in der Lage war, aus stehenden bzw. fließenden Gewässern oder Fässern bereits Wasser anzusaugen und über längere Strecken zur Brandstelle zu drücken.
War kein Wasserreservoir in der Nähe, so musste das Löschwasser per Wasserwagen herangeschafft werden. Da das nicht immer rechtzeitig zu schaffen war, brannten mitunter Objekte bis auf die Grundmauern ab.
Zum Glück ist das heute dank moderner Technik anders. Die Jugendfeuerwehr wurde 1994 gegründet, und feiert 2004 ihr 10Jähriges bestehen.
Die Sportgruppe „Löschangriff“ wurde im Jahr 2005 gegründet und nimmt seit 2006 an Wettkämpfen innerhalb und außerhalb des Landkreises teil. Seit 2007 ist Marco Schäffel der Wehrleiter.